Guatemala ist gekennzeichnet durch unglaublicher Schönheit: Der Nebelwald, zahlreiche Vulkane und Lagunen geben dem zentralamerikanischen Land ebenso seinen Reiz wie die indigene Mayakultur. Die bunten Trachten, 23 gesprochene Mayasprachen und die alten Pyramiden, die man im ganzen Land findet, geben davon ein eindrückliches Zeugnis.
Doch zugleich ist Guatemala eines der ärmsten Länder Lateinamerikas. Der 36 Jahre andauernde Bürgerkrieg, der erst 1996 beendet wurde, hat tiefe Narben hinterlassen. Mehr als die Hälfte der Menschen lebt in Armut. Zudem versinkt das Land seit einigen Jahren in Kriminalität, verursacht durch Kartellkriege der Drogenmafia und kriminelle Jugendbanden.
In Cobán, einer Kleinstadt im Bundesland Alta Verapaz, in der becamino tätig ist, leben größtenteils Indigene. Sie bekommen – als größte und zugleich ärmste Bevölkerungsschicht – die prekäre Situation besonders zu spüren.